ETF

Was ist ein ETF?

Ein ETF ist ein Nachbau eines Börsenindex. Es handelt sich hierbei um Fonds, die genau wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Der Unterschied zwischen einer Aktie und dem ETF ist der, dass du bei dem Kauf einer Aktie nur Anteilseigner an einem einzelnen Unternehmen wirst. Bei dem ETF kaufst du hingegen den Anteil an vielen Unternehmen, die der ETF enthält. Im Grunde genommen vereint der ETF die Vorteile von Aktien und Fonds in einem neuen Produkt.

Vorteile

Nachteile

Die wichtigsten Anlageklassen von ETFs:

Aktien-ETF

Der ETF oder Fond beinhaltet Aktien unterschiedlichster Unternehmen in einem Paket. Der ETF spiegelt hier die Wertentwicklung des Aktienindexes aller im ETF enthaltenen Unternehmen wider.

Anleihen-ETF

Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere bzw. Schuldverschreibungen. Unternehmen und Staaten können Anleihen ausgeben, die Anteilseigner erhalten am Ende der Laufzeit eine festverzinsliche Rückzahlung.

Edelmetall-ETF

Dieser ETF bildet beispielsweise die Entwicklung des Goldpreises ab. Steigt der Wert des Goldes, dann steigt auch der Wert des ETF.

Geldmarkt-ETF

Dieser ETF orientiert sich am Zinsniveau eines Währungsraumes. Als Maßstab gilt der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld geliehen haben. Dieser Zinssatz wird täglich von den Zentralbanken des jeweiligen Währungsraumes berechnet und veröffentlicht.

Multi-Asset

Dieser ETF ist ein Mischfonds, d. h., dieser ETF beinhaltet mehrere Anlageklassen, wie Rohstoffe, Aktien, Immobilien etc.

Immobilien-ETF

In diesen ETF investieren Anleger*innen in Aktien von Unternehmen der Immobilienbranche (REITs). Es wird z. B. in Gewerbeimmobilien, wie Einkaufszentren oder Bürogebäude, investiert.

Investieren und gleichzeitig ökologisch und ethisch handeln.

Geht das? Ja!
Wir haben für dich recherchiert, in welche ETFs du investieren kannst, ohne dass du dich fragen musst: „Sind die Investitionen überhaupt mit meinen Wertvorstellungen vereinbar?“- Für einige Menschen steht nicht die Rendite im Vordergrund, sondern das Gefühl, das Geld in etwas zu stecken, was der Menschheit hilft bzw. nicht schadet. Die ETFs sind mehr auf die Ethik ausgelegt. Wir von Tradelook unterstützen natürlich die Art der Investition.

Ein nachhaltiger ETF führt keine Aktien von Unternehmen in seinem Portfolio, die Tierversuche durchführen, die mit Alkohol oder Tabak handeln, Waffen produzieren oder Strom aus Kohle und Atomkraft gewinnen.

Unsere ETF-Empfehlungen für dich:

ETF und Steuern:

Gilt für ausschüttende ETFs

Anleger haben bei ETFs und klassischen (aktiven) Investmentfonds den Vorteil, dass sie online gehandelt werden können. Das bedeutet, dass die Verantwortung für steuerliche Belange bei den Händlern liegt und nicht bei den Anlegern.

Auch die Abgeltungssteuer – das sind 25 Prozent bzw. 26,37 Prozent inkl. Solidaritätszuschlag (ohne Kirchensteuer) – behalten die jeweiligen Depotbanken ein und leiten sie an den Fiskus weiter.

Gilt für thesaurierende ETFs

Seit dem 2. Januar 2019 greift die sogenannte Vorabpauschale, die von der jeweiligen Depotbank ermittelt wird. Bei thesaurierenden ETFs werden die erwirtschafteten Erträge in den Fonds reinvestiert, anstatt sie an die Anleger auszuschütten. Die Vorabpauschale ist in diesem Fall eine Steuer, die auf die nicht realisierten Gewinne des Fonds erhoben wird. Sie wird jährlich berechnet und basiert auf einem festgelegten Prozentsatz des Fondsvermögens. Die Anleger müssen die Vorabpauschale in ihrer Steuererklärung angeben und entsprechend versteuern, auch wenn sie die Erträge nicht tatsächlich erhalten haben. Für weitere genauere Infos, kontaktiere bitte deinen Steuerberater.

Wir können/dürfen keine beratende Tätigkeit in Steuerangelegenheiten leisten.

Warum empfiehlt mir mein Bankberater keine ETFs?

Bei provisonsorientierten Finanzberatern (Agenturen) und Filialbanken sind ETFs unbeliebte Produkte. Die Banken und Agenturen leben von den Provisionen, die sie für die Vermittlung von Finanzprodukten von diversen Fondsanbietern erhalten. Diese Provisionen gibt es bei ETFs nicht!

Du kannst dir vorstellen, dass die Anlageberater kein großes Interesse daran haben, dir die Materie von ETFs nahezubringen (unabhängige Honorarberater nehmen wir jetzt mal außen vor).

Ein ETF eignet sich hervorragend dafür, die eigene finanzielle Unabhängigkeit in die Hand zu nehmen.

Unterschied zwischen einem physischen und einem synthetischen ETF?

Physischer ETF

Bei dieser Variante handelt es sich um eine 1:1-Nachbildung des Index. Hierbei investiert der ETF mit der gleichen Gewichtung in die Wertpapiere, die auch im Index enthalten sind, also Investition direkt in den Titel. Der Vorteil für den Kunden besteht darin, dass diese Art von ETF transparent ist, aber durch den höheren Aufwand kostenintensiver.

Synthetischer ETF

Hierbei wird nicht direkt in die Titel investiert, die sich im Index befinden, sondern die Nachbildung des Indexes findet über ein Tauschgeschäft statt, auch SWAP genannt. Vorteil für den Kunden ist, dass diese Variante kostengünstiger ist, aber die Replikation ist kompliziert und für die Anleger*in nur sehr schwer nachzuvollziehen.

Kann der ETF das Sparbuch ablösen?

Das Sparbuch ist immer noch der Deutschen liebstes Kind – aber hat durch die hohe Inflationsrate und den Null- bzw. Negativzins an Attraktivität verloren.

Als Erstes können wir dir sagen, dass man ein Sparbuch und einen ETF nicht miteinander vergleichen kann. Der ETF wird durch Aufklärung, wie z.B. durch uns, immer beliebter, und der Allgemeinheit wird bewusst, dass sie handeln muss, um ihr Erspartes zu schützen und im besten Fall zu vermehren. Das Sparbuch eignet sich nicht mehr, um Geld effektiv zu vermehren.

Lass es uns dir das an einem Beispiel erklären:

Du legst beispielsweise 10.000 € auf dein Sparbuch – 2 Jahre später sind es immer noch 10.000 €. Früher gab es Zinsen, die heute durch die Zinspolitik und die Versuche, die Inflation zu bekämpfen, eine Renaissance erleben – jedoch bei Weitem nicht ausreichend sind. Die 10.000€ aus unserem Beispiel haben sich nominal nicht verändert, aber durch die Inflation hat sich die Kaufkraft der 10.000 € verringert! Wir haben eine Inflation in Höhe von 10 %, d. h. die 10.000 € haben einen tatsächlichen Wert von 9.100€ und das nur für ein Jahr! Das ist eine Tatsache, der wir mit dir zusammen entgegenwirken möchten.

Der ETF hingegen legt im Durschnitt jedes Jahr um 8% zu. Die Betonung liegt auf „im Durchschnitt“. ETFs sollten immer in 5- bis 10-Jahresabschnitten betrachtet werden, um eine adäquate Aussage treffen zu können. Dabei besteht ebenfalls, wie bei einem Sparbuch, die Möglichkeit, Geld abzuheben. Dafür muss ein Anteil an dem ETF verkauft werden, um schnell liquide Mittel zu generieren.

 

Fazit: Was können wir aus dem Beispiel für uns mitnehmen? Wer sein Geld auf dem Sparbuch, zuhause unter dem Kopfkissen-, oder anderweitig lagert – der verbrennt sein Geld bzw. seine Kaufkraft. Heutzutage macht es keinen Sinn, sein Geld nicht für sich arbeiten zu lassen. Wer ein passives Einkommen generieren möchte, der muss aktiv werden!

Macht ein Sparplan für einen ETF Sinn?

Der ETF-Sparplan ist genauso- wie ein normaler Banksparplan.

Du investierst einen Betrag deiner Wahl in einen ETF – und das jeden Monat. Wir haben für dich passende Broker und passende ETFs ausgesucht, um dir die Auswahl zu erleichtern. Den Broker und den ETF, der dir zusagt, musst du für dich selber wählen.

Durch die monatlichen Einzahlungen, die du in dem Sparplan vornimmst, hast du den Vorteil, dass du die Anteile am ETF zu unterschiedlichen Konditionen erwirbst. Das bedeutet, dass du quasi den Wert deines ETFs durchmischst. Der Vorteil liegt darin, dass der Wert des ETFs nie gleich bleibt.

Diese Vorgehensweise hat den schönen Namen „Cost-Average-Effekt“.

„Cost-Average-Effekt" kurz erklärt

Ein Anleger erstellt einen monatlichen Sparplan für einen ETF seiner Wahl. Dadurch werden jeden Monat für einen bestimmten Betrag Anteile am ETF gekauft. Die Anzahl der erworbenen Anteile hängt vom Kurs am Kaufdatum ab. Wenn die Kurse sich gerade im Aufwind befinden, werden automatisch weniger Anteile gekauft als bei einem fallenden Kurs. Diese Tatsache führt langfristig zu einem durchschnittlichen Einkaufskurs, daher stammt auch die deutsche Übersetzung „Durchschnittskosteneffekt“.

Die Grafik dient als Beispiel zur Visualisierung des geschriebenen.